Labordiagnostik
Blutanalyse
In der Praxis stehen Blutanalysegeräte zur Verfügung, mit denen die wichtigsten Parameter (z.B. Blutbild, Leber- und Nierenwerte) sofort bestimmt werden können. Zur Ermittlung anderer Blutwerte (z.B. Schilddrüsenwerte, Antikörperbestimmungen), muss die Probe in ein Fremdlabor eingesandt werden. Die Ergebnisse sind in der Regel nach 24 bis 48 Stunden verfügbar.
Blutuntersuchungen werden in der Praxis häufig durchgeführt, da sie einen großen Aussagewert haben. So kann z.B. mit Hilfe eines Blutbildes eine Infektion oder eine Blutarmut nachgewiesen werden, die bei der normalen klinischen Untersuchung nicht erkannt werden kann. Auch können durch Blutuntersuchungen viele Organfunktionen (z.B. Leber, Niere, Schilddrüse) überprüft werden.
Kotuntersuchung
Mikroskopische Kotuntersuchungen werden im Direktausstrich oder nach speziellen Anreicherungsverfahren durchgeführt.
Sie sind ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zum Nachweis von Endoparasiten und Hefepilzen, die bei Kleinsäugern oft zu Verdauungsstörungen führen.
Parasitologische Kotuntersuchungen sind bei allen Tieren sinnvoll, die neu in einen Bestand aufgenommen werden sollen.
Kokzidienbefall Kokzidien sind kleine einzellige Darmparasiten, die prinzipiell bei allen Kleinsäugern vorkommen. Jede Tierart hat allerdings ihre eigenen Kokzidienarten, die streng wirtsspezifisch sind. Eine Übertragung von einer Tierart auf die andere ist nicht möglich. Insbesondere Kaninchen weisen häufig einen Befall mit Kokzidien auf. Oft verläuft dieser symptomlos. Allerdings kann es durch Stresssituationen (z.B. Transporte, Vergesellschaftungen, Operationen) zu einer Suppression des Immunsystems und dadurch zu einer starken Parasitenvermehrung kommen, so dass dann Symptome akut ausbrechen. Dazu zählen v.a. Durchfälle und Aufgasungen, die mit Apathie und Inappetenz einhergehen und durchaus tödlich verlaufen können. Wir raten daher dazu, bei neu angeschafften Kaninchen stets eine parasitologische Kotuntersuchung durchführen zu lassen. |
Harnuntersuchung
Indikationen für eine Urinuntersuchung sind z.B. sichtbare Harnveränderungen oder Harnabsatzstörungen.
Durch chemische Untersuchung (Teststreifen) können z.B. Blutbeimengungen oder pH-Wert Veränderungen nachgewiesen werden.
Mikroskopisch können im Urin vorhandene Zellen analysiert und Harnkristalle sichtbar gemacht werden.
Diagnostik von Hauterkrankungen
Die mikroskopische Untersuchung von Haarproben und Hautgeschabseln dient dem Nachweis von Ektoparasiten, wie Haarlingen, Läusen oder Milben.
Dermatophytosen |
Insbesondere Meerschweinchen neigen zu Hautpilzerkrankungen, von denen v.a. Jungtiere betroffen sind, die frisch vom Züchter oder aus dem Zoofachhandel übernommen wurden. Bei einer Infektion müssen allerdings nicht immer Symptome auftreten. Viele Meerschweinchen sind symptomlose Träger von Pilzsporen. Dies ist nicht nur problematisch, weil die Partnertiere angesteckt werden können, die Sporen können auch auf den Menschen übertragen werden. Bei der Dermatophytose handelt es sich also um eine Zoonose. Wir empfehlen daher, neu angeschaffte Meerschweinchen (v.a. Jungtiere) auf Dermatophyten untersuchen zu lassen. |
Andere labordiagnostische Untersuchungen
Für weitere Untersuchungen, wie z.B. mikrobiologische, zytologische oder histopathologische Untersuchungen, werden Proben in veterinärmedizinische Labore gesandt.
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