Praxis für kleine Heimtiere
Dr. Anja Ewringmann

Frettchen


Haltung


Frettchen sind sehr soziale Tiere, so dass eine Einzelhaltung abzulehnen ist. Frettchen sind zudem extrem quirlig, neugierig und verspielt und benötigen enorm viel Platz.  

Im Handel erhältliche Frettchenkäfige sind deutlich zu klein, selbst wenn die Tiere zusätzlich Freilauf erhalten. 

Als Mindestmaß für ein Frettchenheim wird bei Paarhaltung eine Grundfläche von 6 m2 bei einer Höhe von 1,5 m gefordert. Für jedes weitere Tier muss zusätzlich 1 m2 zur Verfügung gestellt werden (15). Diese Größe erscheint aber allenfalls dann ausreichend, wenn den Tieren mindestens die Hälfte des Tages Freilauf gewährt wird..

Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, muss den Tieren deutlich mehr Platz zur Verfügung gestellt werden.


Haltungsformen

Als Mindestmaß für ein Frettchenquartier wird bei Paarhaltung eine Grundfläche von 6 m2 bei einer Höhe von 1,5 m gefordert. Für jedes weitere Tier muss zusätzlich 1 m2 zur Verfügung gestellt werden (15). Diese Größe erscheint aber allenfalls dann ausreichend, wenn den Tieren mindestens die Hälfte des Tages Freilauf gewährt wird. Andernfalls sollte die Grundfläche des Geheges deutlich vergrößert werden.

Verschiedene Haltungsformen sind möglich:

Innenhaltung

Gehegehaltung: Als Gehege kann ein abgetrennter Teil eines Zimmers ebenso dienen, wie ein großer Eigenbau. Zusätzlicher Freilauf sollte gewährt werden.

Zimmerhaltung: Ein eigenes Frettchenzimmer ist ideal, um den Tieren ausrechend Raum zum Toben und Spielen zu geben.

Freie Wohnungshaltung: Diese Haltungsform bietet den Tieren den meisten Platz. Allerdings muss die gesamte Wohnung absolut frettchensicher gestaltet werden, was durchaus aufwändig ist:


  • Sicherung von Fenstern und Außentüren, Kippfensterschutz
  • Sicherung von Steckdosen
  • Sicherung von Absturzmöglichkeiten (sowohl für die Frettchen als auch für Gegenstände, die von den Tieren heruntergeworfen werden könnten)
  • Absicherung von Einklemm-Möglichkeiten (z.B. schmale Spalten zwischen oder unter Schränken)
  • keine giftigen Pflanzen
  • kein Zugang zu Giftstoffen (z.B. Reinigungsmittel, Medikamente) oder Gegenständen aus Gummi (werden von Frettchen leider gerne verschluckt und verursachen einen Darmverschluss)
  • konsequentes Schleißen von Toilettendeckeln (Ertrinkungsgefahr!)


Außenhaltung

Eine Außenhaltung von Frettchen ist prinzipiell möglich. Das Gehege sollte aber eine deutlich größere Grundfläche (ca. 15 m2) haben. Es muss ausbruchsicher und vor Witterungseinflüssen geschützt sein (überdacht, an drei Seiten geschlossen). Für den Winter müssen gut isolierte Schlafhütten mit Decken zur Verfügung stehen. Weiterhin muss das Gehege mit reichlich Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten ausgestattet werden.


Kombinierte Innen- und Außenhaltung

Ideal ist die Haltung in einem eigenen Zimmer mit der Möglichkeit nach draußen zu langen, z.B. an ein angrenzendes Außengehege oder einen Balkon. Solche Gehege bzw. Balkone müssen so abgesichert sein, dass die Tiere nicht ausbrechen/abstürzen können.


Einrichtung des Frettchenheims

Frettchen benötigen ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, z.B. in Form von Röhren, Sandkisten zum Scharren, Kartons, die mit Papier zum Wühlen befüllt sind oder Decken, unter denen man sich durchwühlen kann.


Es sollten außerdem Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, in denen die Tiere sich einzeln oder in Gruppen aufhalten können.

Damit den Tieren nicht langweilig wird, sollten Gehege oder Zimmer in regelmäßigen Abständen neu strukturiert werden.

An mehreren Stellen des Zimmers oder Geheges müssen Toilettenschalen aufgestellt werden, die mit Katzenstreu oder Holzgranulat befüllt werden.



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